Mikrobiom - unser Darm ist Zentrum des Lebens
Unser Darm ist 7 - 8 m lang.
Um unser Leben zu schützen hat das Immunssystem an der Grenze nach "außen" neben der Haut und Schleimhaut, die Darmschleimhaut, an der es besonders präsent sein muss.
Die Oberfläche der Darmschleimhaut betägt 300-500 m2 und ist damit die größte und wichtigste Immunbarriere. Sie trennt die Welt von Außen (Nahrung, Krankheitserreger, Parasiten, Schadstoffe) von der Innenwelt unseres Organismus (Blut, Lymphe…).
Ein optimal mit Mikroorganismen ausgestatteter Darm stabilisiert unser Immunsystem, reguliert unseren Stoffwechsel und ist wichtiger Taktgeber unseres Gefühlslebens (Darm-Hirn-Achse).
Immunbarriere Darmschleimhaut
Ab dem Monat unserer Geburt beginnt die Besiedlung unseres Darmes mit Billiarden von Bakterien - Darmflora genannt - zuständig für Verdauung, Stoffwechsel, Schutz vor schädlichen Keimen und Immunstabilisierung.
Unser Körper besitzt 10-mal mehr Bakterienzellen als Körperzellen, die sich aus hunderten von Arten zusammensetzen (Lactobazillen, Bifidobakterien,Escherichia coli…) und in 400-500 Bakterienfamilien zusammenleben.
An der Darmschleimhaut befinden sich auch Kolonien mit einer unvorstellbaren hohen Anzahl an Abwehrzellen (Lymphozyten, Makrophagen, Plasmazellen…), derren Aufgabe es ist, alle Stoffe, welche die Darmschleimhaut passieren, auf Verträglichkeit zu kontrollieren.
Bei Unverträglichkeit werden diese sofort angegriffen, vernichtet und danach als "Feinde" im Immungedächtnis abgespeichert.
Alle Abwehrzellen sorgen dafür, dass Keime,Viren, Nahrungsstoffe usw. an der Grenze der Darmschleimhaut ständig getestet und achtsam "in Schach" gehalten werden.
Milchsäurebakterien des Dünndarms
Die Forschung zeigt, dass die Stoffwechselprodukte der Milchsäurebakteriengruppen unser Immunsystem stark aktivieren (Antikörperproduktion, Unterdrückung allergischer und entzündlicher Prozesse, Inaktivierung krebserregender Substanzen…)
Ihre Hauptarbeit ist das Aufspalten und Vergären der Kohlenhydrate aus unserer Nahrung, Stoffwechselendpradukt ist die Milchsäure. Milchsäurebakterien bilden einen Schutzschleim, verhindern das Überwuchern des Dünndarms mit krankmachenden Keimen aus em eigenen Dickdarm und dienen den Darmzellen als wichtige Enegieträger.
Damit Milchsäurebakterien dies alles leisten können, brauchen sie selbst als Nahrung sogenannte Präbiotika.
Fäulnisflora des Dickdarms
1/3 unserer täglichen Stuhlmasse besteht "nur" aus Bakterien.
Wenn genügend verwertbare Nahrungsabfälle vorhanden sind, gewinnen die Bakterien ihre Energie durch Vergären von denen im Dünndarm nicht verwertbaren Kohlenhydraten, den so genannten Ballaststoffen. Ihr zelleigenes Bakterieneiweiß hingegen, gewinnen sie durch intensives Zersetzen von tierischen Eiweißen - Fäulnis genannt. Der enzymatische Abbau arbeite am effektivsten, je höher der pH-Wert über 6,5 liegt.
Stuhluntersuchungen zeigen, dass bei zu hohem Eiweißkonsum (Fleisch, Wurst, Milchprodukte) und durch Störungen des bakteriellen Gleichgewichts (Antibiotika) Fäulnisprozesse überschießen und sich krankhaft veränden. Dadurch können giftige und stinkende Gase (freies Ammoniak) entstehen, die eine ausgesprochen toxische Wirkung auf unsere Leber, unseren Stoffwechsel und unser Nervensystem haben.
Schutz durch Bifidobakterien
Um die Fäulnisprozesse im Dickdarm so gering wie möglich zu halten, hat die Natur in unserem Dickdarm Bifidobakterien (Milchsäurebakterien) angesiedelt. Diese durchsäuern den Speisebrei und unterdrücken die Fäulnisflora, wenn der pH Wert unter 6,5 liegt.
Dickdarmzellen können sich ohne diese wichtigen Säuren entzünden.
Seit ungefähr 60 Jahren wird unser Jahrmillionen bewährtes Immunsystem - immer stärker - mit tausenden von chemischen, oft belastenden oder toxischen Fremstoffen konfrontiert, für die es keine "gelernte" Anwort hat.
Statt eigene Abwehrarbeit zu leisten, muss es sich heute mit Frem- und Giftstoffen durch Luftverschmutzung (Industrie-, Auto-, Flugzeug- und Hausabgase…), chemischen Inhaltsstoffen von ca. 50.000 möglichen Arzneimittteln, mit giftigem Ozon, Grundwasserbelastungen und auch mit Elektrosmog (Handystrahlung, Computerstrahlung...) auseinandersetzen.
Auch unsere tägliche Nahrung enthält neben den natürlichen Kohlenhydraten, fetten und Eiweißen, sehr häufig noch unsichtbar, eine nicht mehr überschaubare Summe von chemischen Zusätzen und Spritz-, Dünge- und Arzneimittelrückständen aus Landwirtschaft und Massentierhaltung.
Diese Summierungen sind in ihrer giftigen Wirkung aus unseren Organsimus völlig unberechenbar und ursächlich für gesundheitliche Störungen.
Unser Körper verfügt von Natur aus über Mechanismen der Selbstregulation, die Störungen kompensieren und den Organismus dabei unterstützen, seine Funktionen zu optmieren.
Diese Mechanismen können stimuliert werden, um Krankheiten auszuheilen und vorzeitiges Altern zu verlangsamen, aber auch um vorsorglich das Immunsystem zu stärken und die Gesundheit nachhaltig zu erhalten.
Sinnvoll ist es, frühzeitig Funktionsstörungen zu erkennen, um den Körper dann gezielt bei "Reparaturen" zu unterstützen.
Die Lösung kann nach einer grundlegenden Darmreinigung mittels Colon-Hydro-Therapie und einer artgerechten gesunden Ernährung eine probiotische Therapie sein. Der Einsatz speziell ausgesuchter lebensfähiger Milchsäurebakterien in höchten Keimzahlen ermöglicht die Wiederherstellung einer naturgemäßen Ordnung in unserem Darm.